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TropiKey - UNSERE REISEN

Wyjazd na Mauritius Wyspy egzotyczne Podróże egzotyczne

TOBAGO. In der Randzone der Karibik.

 Woiwodschaft in der Karibik.
(die Woiwodschaft -  ein Verwaltungsbezirk in Polen/ähnlich wie das Bundesland)

Der von mir vor kurzem durchgeführten Umfrage nach lässt sich eine Schlussfolgerung ziehen, dass der Name „Tobago“ unter Polen nicht zu viele Assoziationen hervorruft. Sie wissen generell, dass es ein exotisches Landesstück ist, haben aber oft keine Ahnung, wo es sich eigentlich befindet. Manchmal kommen ihnen bei diesem Wort die Miss-World-Wahlen in den Sinn. Manchen deswegen, weil sie die Ansicht vertreten, dass die Kandidatinnen aus Tobago am hässlichsten sind. Andere sind dagegen der Meinung, dass diese Frauen am schönsten sind; eine von ihnen wurde sogar einmal zu Miss World gewählt. Wenn sich jemand gut an die Geostunde erinnert, kann er feststellen, dass Tobago neben Trinidad liegt, und dass die beiden Länder zusammen einen Staat bilden. Als große Ausnahme gelten Personen, die der Sache bewusst sind, dass allem Anschein wider, die Geschichte von Polen und Tobago einen bedeutenden gemeinsamen Punkt in der Vergangenheit hatte. Marek Arpad Kowalski nach gab es seit XVI Jahrhundert bis zur Zeit Annexionen Polens auf den Gebieten von heutigen Lettland und Estland ein Herzogtum Kurland. Das war von Polen abhängiges und ihm untergeordnetes Lehen. Im XVII Jahrhundert hat die Macht über Kurland Herzog Jakob Kettler übernommen. Er verkehrte in ganzer Welt, machte in Frankreich, England und in den Niederlanden Erfahrungen im Bereich der modernen Staatsverwaltung, und beschloss, für sein Land neue Handelsmöglichkeiten in weiten Weltwinkeln zu suchen. Nachdem er für Kurland die Gebiete vom heutigen westafrikanischen Gambia angeschafft hatte, machte er sich um das Jahr 1650 auf den Weg auf karibische Inseln. Das war keine Erholungs- oder Urlaubsreise; er wollte für sein Herzogtum ein Stück von der „Inseln-Torte“, die damals unter Mächtige verteilt wurde, anschaffen. mapaDieses Stück war eben Tobago. Die Anwesenheitsspuren von Jakob Kettler und seinen Untertanen sind auf Tobago bis heute sichtbar. Eine der größten Buchten der westlichen Küste trägt den Namen Great Courland Bay, und im an der Bucht liegenden Plymouth gibt es sogar ein Denkmal zu ihrer Ehre. Was man dem Inhalt der Informationstafel, die vor diesem Denkmal steht, entnehmen kann, hieß ein der Forts an der heutigen Bucht Mt. Irvine Bay – „Fort Casimir“ (polnische Entsprechung: Kazimierz - ein typischer Name polnischer Könige).

Es ist nicht ganz sicher, ob die ganze Insel oder nur ein Teil von ihr Kurland angehörte. Es ist aber die Tatsache, dass eine der schönsten karibischen Inseln im XVII Jahrhundert durch das Herzogtum kolonisiert wurde, das ein Teil Polens war.  Wer weiß – wenn die Geschichte vielleicht einen anderen Verlauf genommen hätte, hätte man jetzt auf Tobago mit polnischem Zloty bezahlen können...;-)

Verrückte Fahrt.

Tobago ist eine nicht große Insel. Im Vergleich zu  Trinidad, das ein politisch-wirtschaftliches Landeszentrum und zugleich die größte ostkaribische Insel ist, scheint Tobago ein Zwerg zu sein! Trotzdem ist sie so abwechslungsreich, dass man sich da während zwei Wochen auf keinen Fall langweilen kann. Niemand sollte auch denken, die Insel ist so klein - die Fahrt landauf und landab sollte also keine Probleme bereiten. Ganz im Gegenteil! Einerseits ist der südliche Teil der Insel, der unter der Linie liegt, die im Osten – Scarborough und im Westen - Buccoo verbindet, ziemlich flach; andererseits ist der Teil, der über dieser Linie liegt eine große Herausforderung für Tobago-Besucher. Es geht nicht darum, dass es dort sehr hoch ist, denn die größte Anhöhe – Pigeon Peak – liegt nur 576 Meter über dem Meeresspiegel. Ein Problem sind  geschlängelte, schmale, steile, löcherige Straßen, die oft nicht gut markiert oder mit Wegweisern nicht versehen sind, so dass eine Fahrt manchmal zum Mühsal wird. Dazu noch ein Erbe von Engländern – der Linksverkehr. Die meisten Mietwagen haben das automatische Schaltgetriebe, das sich zwar sehr gut auf Autobahnen bewährt, nicht aber auf Straßen, die einer Bergbahnstrecke ähneln. Es ist ein Wunder, dass bis jetzt noch keiner auf die Idee gekommen ist, auf Tobago einen Weltmeisterschaftvorkampf im Autorennen zu organisieren. Ich glaube, die Strecke zwischen Speyside und Charlotteville im Norden der Insel würde sich ideal für eine Sonderstrecke eignen. Auf- und Abfahrten sind dort manchmal so steil, dass es dem Wagen entweder kaum gelingt, den Gipfel zu erreichen oder man muss so heftig bremsen, dass es drinnen im Auto nach verbrannten Reifen stinkt. So interessant ist auch der Weg von Roxborough nach Bloody Bay. Hier könnte man aber keine Sonderstrecke schaffen, weil sie mitten durch ein Naturschutzgebiet verläuft.

Sunday School in Buccoo.

Wir haben auf Tobago 14 Tage verbracht. Das Hotel haben wir per Internet gebucht. Es stellt 10 Zimmer zur Verfügung und wird durch eine Familie aus Trinidad geführt. Sie hat nach 25 in Kanada verbrachten Jahren mit ihrem neuen Lebensabschnitt im Hotel- und Restaurantsgewerbe begonnen. Ihr Hotel „Enchanted Waters“ befindet sich in der Nähe von einem kleinen Fischerdorf Buccoo, das von einer Seite mit türkisblauem Wasser der Bucht Buccoo Bay und von der anderen Seite mit Grün eines der zwei Golfplätzen, die sich auf Tobago befinden, umgeben ist. Das Wasser in Buccoo Bay soll dem Reiseführer über Ostkaribische Inseln von Lonely Planet nach verschmutzt sein. Ich lebe in Polen an der Ostsee und möchte auch sehr gerne, dass das Wasser in der Danziger Bucht ebenso „verschmutzt“ wäre. Solle ebenso das verschmutzte Wasser aussehen! Der Strand in Buccoo Bay hat einen wichtigen Vorteil – er ist fast immer menschenleer. Sogar am Wochenende, obwohl andere Strände von Einheimischen und Touristen überfüllt sind, kann man hier immer Platz ausschließlich für sich finden.

Buccoo erlelbt aber auch einen Moment in der Woche, wann dorthin Menge Menschen zieht. Jeder, der in Buccoo am Sonntagabend ankommt, kann an Sunday School teilnehmen. Das ist kein regelmäßiges, kirchliches Gemeinschaftstreffen, sondern ein Fest, während dessen viele Stände kreolisches Essen und Souvenirs anbieten. In einem vom Inder-Barkeeper geführten Lokal gibt es eine Party bei Soca- und Calypso-Musik und die Glanznummer auf dem Programm ist eine Darbietung von „The Buccooneers“ – einer Band von über 20 Musikern, die Stahltrommeln (aus Erdöltonnen gemacht) spielt. Tobago ist ein der wichtigsten Zentren, in denen man dieses Instrument spielt. Sehr viele Orte auf dieser Insel haben eine eigene steel band, und von Zeit zu Zeit finden in verschiedenen Orten sog. panyards statt, d. h. Treffen von mehreren Bands, deren Musiker zusammen das Stahltrommelspiel üben. Solltet Ihr einmal im Fernsehen ein Konzert von einem steel band gesehen haben, da bin ich mir sicher, es war unvergleichbar damit, was man auf Tobago sehen kann. Der Klang, der aus etwa 30 Stahltrommeln herauskommt, ist so gewaltig, intensiv und allumfassend und dabei rhythmisch, dass es wirklich schwer fällt, auf das Zuhören zu verzichten, auch wenn man merkt, dass die Band dann immer wieder zum Hauptthema zurückkehrt.

Hedonismusoase.

Man kann über Tobago sagen, dass es ein massentourismusfreies Land ist. Ein Ort, der dieser Äußerung ein bisschen widerspricht, ist Crown Point und seine Umgebung. Hier sind die meisten großen Hotelanlagen plaziert, die die mit Charterflügen ankommenden Gäste empgfangen. Das ist ein völlig unbestimmter, farbloser und ausdrucksloser Platz. Aus zwei Gründen kann man ihn aber nicht verpassen. Erstens aus Transportgründen – dort befindet sich der einzige Flughafen auf Tobago sowie entscheidende Mehrheit von Mietwagenfirmen und Tankstellen. Zweitens findet Ihr dort einen Platz, den man unbedingt besuchen muss – Pigeon Point. Das ist eine ziemlich große Landzunge mit einem, meiner Meinung nach schönsten und fotogensten Strand auf der ganzen Insel. Dieser Strand hat ebensogut den Investoren von der Touristikbranche gefallen, die diese ganze Landzunge gekauft, umzäunt und darauf das Hotel Club Pigeon Point bauen lassen haben. Besitzer von dieser Hotelanlage sind noch wieter gegangen... Sie kassieren eine Eintrittsgebühr (in Höhe von 12 TTDollars/pro Pers.) und lassen ein spezielles Band am Handgelenk tragen.  Mit einem Wort: Wie in der Dominikanischen Republik ! Pigeon PointDie Gebühr ist zwar nicht hoch, wenn jemand aber dieses Geld lieber für etwas anderes ausgeben möchte, als für Bereicherung der Nassauer, dann kann er vor dem Tor dieser Anlage sofort zum Strand abbiegen. Da das ein öffentlicher Strand ist, wurde er nicht umzäunt, und niemand kann es verbieten, den Strand entlang den ganzen Pigeon Point zu durchwandern. Wenn man den ganzen Strand beurteilen möchte, lässt sich folgendes feststellen: Der Teil vor der  Brücke, die der Hotelanlage gehört und jetty genannt wird, ist viel schöner, als der, zu welchem die meisten Hotelgäste und andere Touristen ziehen. Dort ist es ganz still und leer, und das Wasser ist glasklar. Man kann am feinen, weißen Korallensand liegen, vorbeifliegende Pelikane beobachten, und den Körper mit Sonnenstrahlen verwöhnen lassen. Der einzige Nachteil ist – es ist schwer, dort zu schwimmen.  Bis zum Riff (ca. einige 50 Meter vom Ufer entfernt) ist das Wasser ca. einige 50 Zentimeter tief. Es eignet sich also nur zum Faulenzen. Was für ein wunderschönes Faulenzen mag es sein !!! Wonne pur...
Da, wo sich der Eigang zum Strand befindet, kann man auch einige zehn glassbottom boats (Boote mit Glasboden) finden. Ihre Besitzer bieten 2-3 stündige Ausflüge zum Buccoo reef.

Mit einem von ihnen - Hayden, dem Ehemann einer zweimal älteren, aber gut gepflegten Schwedin Ela, waren wir verabredet. Er sollte uns zum Korallenriff bringen; infolge eines Zufalls ist es uns aber nicht gelungen. Ich kann jetzt also leider nur dem Reiseführer entnehmen, dass es ein ziemlich langes Korallenriff sei, wo man ganz gut schnorcheln und das Unterwasserwelt beobachten könne. Es scheint mir aber, dass wegen vieler Besucher, die dorthin kommen, dieses Leben farblos sein kann, und sich nur auf Fische beschränkt, die das Futter mögen, das ihnen die Ausflugsveranstalter ins Wasser werfen.

Dort, wo Kuren gelebt haben.
(Kuren - ein Volk, das Kurland bewohnte)

Die Untertanen früher erwähnten Jakob Kettlers haben im west-südlichen Teil der Insel eine Siedlung, Neue Mitau genannt (der Name stammt vom damaligen Hauptstadtnamen von Kurland – Mitau) gegründet. Davon hat Plymouth, der wichtigste Ort der westlichen Küste heutigen Tobagos wahrscheinlich seinen Anfang genommen. 

Während der Fahrt von Buccoo nach Plymouth erscheinen drei malerische Buchten: Mt. Irvine Bay, Stone Haven Bay und Great Courland Bay. Die erste ist ein Anziehungspunkt für Surfer; sie können besonders zur Winterzeit die Qualität dortiger Wellen genießen. Stone Haven Bay hat dagegen ein breites Angebot für Strandbesucher, auf die eine Bar, Liegen, Umkleidekabinen u. a. warten. Die Konsequenz davon ist folgende: man kann dort vor allem Mollige mit Büchern oder Zeitschriften in der Hand treffen , die im Palmenschatten faul liegen und nur selten sich aufheben, um sich im karibischen Gewässer ein bisschen zu erfrischen. Es gibt dort auch ein großes Souvenirgeschäft und einen Fischmarkt, der viele Einheimische und Touristen anzieht. Da kann man Mai-Mai, Red Snappers, Thunfische und andere am frühen Morgen gefangene Fische kaufen. 

Zwischen Stone Haven Bay und Great Courland Bay befindet sich ein malerischer, touristischer Ort – Black Rock. Obwohl da vor allem Hotels, private Pensionen und Appartements plaziert sind, sieht er dank dem gleichen architektonischen Baustil wirklich ganz interessant aus. Es ist bemerkenswert, dass sich dort eins der wenigen Internet-Cafes befindet (von der Hauptstraße rechts abbiegen). 

Zwei Buchten sind durch ein Landesstück getrennt und auf seinem Gipfel erhielten sich Ruinen des Fortes Benett. Das einzige, was an dieses Fort erinnert, ist eine wiederhergestellte Schanze, wo zwei alte Kanonen stehen. Da dieser Platz, so wie die ähnlichen von dieser Sorte sorgfältig gepflegt und schön erhalten wird, lohnt es sich dort eine kurze Pause einzulegen und schöne Panoramabilder zu machen. Solltet Ihr dort einen Mann treffen, der mit Tränen in Augen davon erzählt, wie sein Haus in Flammen gestanden hat, begebt Euch besser in eine andere Richtung. Ich weiß nicht, ob er so bei jedem Gespräch tut, während er uns aber seine Geschichte erzählte, hat er es unterbrochen, um ostentativ Pipi zu machen. Es ist gut, dass er sich dabei mindestens umgedreht hat... 

Plymouth selbst hat nicht viel anzubieten. Auf der Landzunge gibt es ein altes Fort James. Im Gegensatz zu den meisten Forts, die sich auf Tobago befinden, kann man hier im klare sein, dass man gerade einen Wehrbau sieht. Davon zeugt nicht nur die Informationstafel, sondern auch ein Militärgebäude, drei Kanonen und Wehrmauerreste. Ganz nebenan gibt es einen Bolzplatz, wo die Einheimischen Fußball oder Kricket spielen. Aus sentimentalen Gründen gelangen noch z. B. Polen zum früher erwähnten Denkmal zu Ehren der Kuren. pomnik ku czci KurlandczykówDas wäre vielleicht schon alles. Och, Entschuldigung, eine wichtige Information für motorisierte Besucher: Es gibt dort auch eine Tankstelle. 

Bei einem Besuch in Plymouth ist es  auch empfehlenswert, noch einige Kilometer in Richtung Norden zu fahren. Man muss mehrmals nach dem Weg fragen oder eine gute Straßenkarte besitzen, dann kann man aber zu einer Bucht Arnos Vale gelangen. An der Küste steht ein Hotel mit gleichem Namen, das eine gute Ferienunterkunft zu sein scheint. Das Gewässer von Arnos Vale ist einer der besten Plätze zum Schnorcheln auf der Insel. Ein steiles Felsenufer rechts von der Bucht ist ein ausgezeichneter Platz zum Beäugeln der zahlreichen, märchenhaft bunten Fische. Um diesen Platz zu erreichen, muss man das private Hotelgelände betreten. Im Gegensatz zu Pigeon Point ist das für keinen ein Problem und niemand will dafür irgendwelche Gebühren entrichten.

Alle Wege führen nach Scarborough.

Einzige wirklich normale Straße auf ganz Tobago ist Claude Noel Highway, die den Anfang in der Hälfte der Strecke zwischen Crown Point und Scarborough nimmt und einige zehn Kilometer hinter Scarborough endet. Das an der Bucht Rocky Bay gelegene Scarborough ist die einzige wirklich normale Stadt auf Tobago. In Zusammenhang damit, dass sich hier der Omnibushauptbahnhof befindet, der Ausgangspunkt oder Endstation für die meisten öffentlichen Buslinien auf der Insel ist, kommt hierher über kurz oder lang jeder ansässige oder vorläufige Inselbewohner an. Wir waren dort zweimal. Beim zweiten Mal, kurz vor unserem Rückflug nach Polen sind wir dort einer Menge Menschen begegnet, die wir während des ganzen Aufenthalts auf Tobago irgendwo unterwegs getroffen haben. Es sah so aus, als ob wir eine gewisse Reminiszenz erlebten. Am Lotto-Kiosk stand Nixon mit Lächeln von Eddie Murphy, ein Vorarbeiter der Elektrikergruppe, die ein neues elektrisches Netz in der Nähe von unserem Hotel aufgebaut hat. Er hat uns vor einigen Tagen „aufgeklärt“, wie man Kokosnüsse schälen soll. Am Früchtenmarkt hat eine Touristin aus Europa Bananen und Ananas gekauft. Sie hat uns früher geholfen, in Black Rock Busfahrkarten bei anderen Fahrgästen anschaffen. Damals wussten wir noch nicht, dass die Busfahrkarten nur an bestimmten Stellen verkauft werden. Sowohl diese Verkaufsstellen als auch die Bushaltestellen sind aber sehr schwer zu finden. Eine Weile danach hat sich am Omnibushauptbahnhof herausgestellt, dass auf denselben Bus noch zwei Holländer (Vater und Sohn) gewartet haben. Einen Tag vorher haben wir sie in Charlotteville getroffen. Am Bahnhof haben wir noch einen Kerl gesehen, der uns auch am vorigen Tag am Parkplatz bei einem Aussichtspunkt vor Speyside von seinem schweren Leben zu erzählen versuchte, das zweifelsohne unterstützt werden sollte... Sein Schicksal musste sich blitzschnell geändert haben, denn am Omnibusbahnhof in Scarborough sah er wie ein schwunghafter Mann aus. „Ich bin zum Arzt gekommen“ – erklärte er verlegen.

Außer dem Omnibusbahnhof gibt es im Zentrum von Scarborough mehrere Banken, verschiedene Geschäfte und Stände sowie KFC und andere fast foods. Am nahe gelegenen Markt kann man allerlei Früchte kaufen, die auf Tobago erreichbar sind. Dank der großen Konkurrenz sind hier die Preise viel niedriger als in anderen Teilen der Insel. Gleich nebenan gibt es einen Hafen, wovon man mit einer Fähre nach Trynidad fahren kann. Alles ist voneinander nicht weit entfernt; die Besichtigung der Stadt ist also nicht mühsam. Es ist nicht empfehlenswert, die Stadt mit dem Auto zu besichtigen. Das Einbahnstraßennetz ist hier so kompliziert, dass selbst die Einheimischen manchmal verwirrt aussehen. Schatten und Erfrischung kann man im großen Botanichen Garten finden, der sich gegenüber dem O-Bahnhof befindet. Hier wachsen viele verschiedene Tropenpflanzen unterschiedlicher Größe – von Blumen bis zu riesigen Palmen. Da gibt es auch ein paar Wasserhähne, die erfrischende Wasserstrahlen anbieten. Im zentralen Teil des Gartens gibt es ein Vogelhaus, wo Vertreter einiger einheimischer Vogelarten leben. Dortige Fauna wird außerdem durch einige magere Hunde mit Flöhen vertreten. Die begleiten treu jeden Besucher und rechnen darauf, die Leute werden sich für diese Begleitung irgendwie revanchieren.

Atlantischer Wind.

Nachdem man Scarborough verlassen hat, kann man den Weg Winward Road nehmen und bis nach Charlotteville im Norden der Insel fahren. wybrzeże atlantyckieAuf der Reise fahren wir weniger oder viel attraktivere Buchten vorbei, die seltsame Namen tragen: Minister Bay, Barbados Bay oder Carapuse Bay. Die Strände, die sich dort befinden sind wirklich schön in ihrer Rauhheit, sie haben aber nichts Gemeinsames mit unseren Vorstellungen von einem perfekten tropischen Strand. Sie sind von schönen, schlanken Kokospalmen bewachsen, der Sand ist aber graubraun oder sogar schwarz, und dazu weht es dort sehr stark und böig, weswegen das Wasser hoch geht. So was gibt es wohl auf jeder Karibikinsel. Das ist einfach Folge davon, dass an der Atlantikküste sehr oft ein starker Wind vom Ozean weht, und da wo es kein Korallenriff gibt, große Wellen entstehen. Wenn Ihr lieber am Strand in der Sonne liegen möchtet, und einen Urlaub an der Ostküste Tobagos plant, dann wäre es besser, sich nördlich von Roxborough aufzuhalten, wo die Möglichkeiten dies zu tun, unvergleichbar besser sind. 

Nachdem man Barbados Bay verlassen hat, gibt es Wegweiser, die zum Fort Granby führen. Wir haben uns verlocken lassen. Nach der Ankunft hat sich herausgestellt, dass dieser Platz eine seltsame Begebenheit in großem Außmaß ist. Als wir den Hügel erreicht haben, fanden wir gar keine Spur von dem Fort. Vor der Treppe, die hinauf führt, gibt es zwar eine große Informationstafel über das Fort. Es ist aber davon kein einziger Stein übriggeblieben. Sowieso ist der Panoramablick von diesem Hügel ganz schön. Wenn man ca.20 Minuten Zeit zur Verfügung hat, kann man diesen Platz besuchen, insbesondere, wenn man mit Kindern reist. Neben dem Parkplatz gibt es einen tollen Spielplatz, den einzigen öffentlichen, den wir auf Tobago gesehen haben. 

Von Fort Granby aus wird der Weg immer krummer und im schlechterem Zustand. Der Fahrer kann also die schönen Aussichten von der rechten Seite nicht genießen, es sei denn er kann sich auf mehrere Sachen zugleich konzentrieren. Ich kann nur empfehlen, sich besser ausschließlich auf den Weg zu konzentrieren, denn man weiß nie, wann ein riesiger LKW mit einem Fahrer, der keine Rücksicht auf andere Verkehrsteilnehmer nimmt, plötzlich vor einer Kurve erscheint. Die Mitfahrer können dagegen schöne Aussichten auf Buchten, kleine Inseln sowie das langsame, träge Leben der Einheimischen unbeschränkt mitbekommen. 

Während der Fahrt Richtung Norden lohnt es sich links abzubiegen, um wenigstens einen von vielen Wasserfällen, die es auf Tobago gibt, zu sehen. Hinter Mount St. George muss man links abbiegen und da kann man zum Green Hill Waterfall und zum Staudamm Hillsborough Dam gelangen. Wenn man von der Hauptstraße zwischen Goodwood und Pembroke abbiegt, kann man Rainbow Waterfall und Twin Rivers Waterfall bewundern. Links vor Scarborough begrüßt uns Argyle Waterfall. Zu jedem Wasserfall führt ein Fußpfad. Auf manchen von ihnen muss man von einem Reiseleiter begleitet werden. Tobago und insbesondere das Gelände von dem ältesten auf der westlichen Hemisphäre, im Jahre 1765 gegründeten Naturschutzgebiet „Main Ridge“ ist ein idealer Platz für Wanderer, die verschiedene freilebende Tierarten beobachten mögen. Die Insel ist eines der Lieblingsreiseziele von Vögelbeobachtern, die ihre Schritte in Richtung Naturschutzgebiet und auf die gegenüber Speyside gelegene Insel Little Tobago lenken.

Hinter Rouxborough, das außer der für Fahrer wichtigen Tankstelle (die einzige in diesem Teil der Insel) und ein paar Geschäften nichts anderes anzubieten hat, ziehen wir in diesen Teil Tobagos ein, der begeisterte Taucher anzieht. Hier gibt es allem Anschein nach die besten Plätze zum Schnorcheln. Ihnen können nur diese Plätze Konkurrenz machen, die man in der Nähe von der Küste Dominicas finden kann. Die Folge ist:  in Speyside und auch in ein bisschen weiter entferntem Charlotteville gibt es eine Menge von Tauchzentren und –schulen, die meisetns von den Ankömlingen aus Europa geleitet werden.

Wir machen einen Kreis.

In Roxborough nahmen wir den Weg nach Bloody Bay und entscheiden uns für eine wunderschöne Route, die mitten durch das Naturschutzgebiet läuft. Wir fahren in einen dichten, üppigen, sattgrünen Tropenwald hinein. Es ist hier angenehm kühler als in anderen Teilen der Insel, und nachdem man aus dem Auto ausgestiegen ist, hört man sofort Bachrauschen und Vogelgesang. Wenn man am Straßenbankett das Auto hält, muss man auf den sumpfigen, matschigen Untergrund aufpassen. Es ist leicht, darin steckenzubleiben. Es ist am besten, im ¾ des Weges zur karibischen Küste zu halten, da wo sich ein Parkplatz befindet, der zugleich ein Ausgangspunkt für eine naturwissenschaftlich-landeskundliche Route „Gilpin Trail“ ist. Es ist hier auch empfehlenswert, von Hilfe eines Reiseleiters Gebrauch zu machen, weil die Wandermöglichkeiten wegen des sumpfigen Untergrundes beschränkt sein können.

Bloody Bay ist ein kleiner Ort an der Bucht, die den selben Namen trägt. Seine fast ideal rundige Form kann man am besten vom Northside Road aus bewundern. Dieser Weg läuft hauptsächlich die karibische Küste Tobagos entlang. Nach einigen Kilometer darf man den Wegweiser zur Bucht Englishmann’s Bay nicht verpassen. Den dortigen Strand hat die Sendung Discovery Travel&Adventure als einen der zehn besten Strände in der Welt anerkannt. Der Strand sieht tatsächlich bildschön aus. Sanft krumme Uferlinie wird durch ruhige See umspüllt, in der auf die Neugierigen nur einige zehn Meter vom Ufer entfernt  ein Korallenriff wartet. Die ringsum wachsenden Palmen und Bambusse bieten Entspannung vor der Hitze, sie sind auch ein Zuhause für viele exotische Vögelarten. Was wichtig zu sein scheint,  ist der Strand so groß, dass er alle Menschen, die hierher ziehen, aufnehmen kann, ohne dass sie sich dichtdrängen müssen. Schade, dass wir dort erst am Abend angekommen sind, und seinen ganzen Charme nicht so richtig genießen konnten. Wir hatten vor, diesen Platz noch einmal zu besuchen. Derselbe Zufall, der unsere Pläne bei Buccoo Reef durchkreuzt hat, vereitelte auch diesmal unsere Absichten. Wir finden es schade bis heute...

Noch weiter entfernt befindet sich Castara. Das ist vermutlich der beste Platz auf der Insel, der den Touristen das beste Preis-Leistung-Verhältnis anbietet. Die ganze Bucht entlang gibt es eine Menge von Pensionen und Gasthäusern, die eine lockere Stimmung und naturnahe Lage zum Anbieten haben. Die Preise sind da viel niedriger als in Crown Point und in der Umgebung. Hinter Castara führt der Weg tief ins Land hinein, und schlängelt sich faul von einem verschlafenem Ort zu anderem. Northside Road führt bis nach Scarborough, wo sich der Kreis schließt.

Tobago in der Praxis (2004).

FLUGVERBINDUNGEN 
Soviel ich weiß, bieten nur zwei europäische Fluggesellschaften
direkte Flüge (aber mit Zwischenlandung) nach Tobago. Das sind British Airways und Thomas Cook (Charterflüge für touristische Büros, die zu Thomas Cook gehören, vor allem für Neckermann)  . Außerdem kann man nach Tobago via einen anderen Flughafen in der Karibik fliegen. Man kann aber darauf nicht rechnen, dass dies eine billigere Lösung sein wird. Es ist schon eine andere Sache, dass die Flugtickets nach Tobago gar nicht zu den billigsten gehören. Die beste Lösung ist es, sie während des Wintersonderangebots von British Airways, das jedes Jahr im Januar organisiert wird, zu kaufen.  Es ist uns gelungen die Tickets hin und zurück Warschau- London-Tobago für 590 Euro pro Person zu kaufen (damals stand der USDollar ganz günstig). Einziger Nachteil ist folgender: Es gibt keine Ermäßigungen für Kinder. Die gesamten Kosten für einen Flug mit dem Kind sind aber sowieso niedriger als beim Kauf außer diesem Sonderangebot. Zum Vergleich kostet der Flug mit der Fluggesellschaft Thomas Cook von Frankfurt nach Tobago über 800 Euro!

Wenn ihr via London fliegt, dürft ihr nicht vergessen, dass man nach Tobago vom Flughafen Gatwick abfliegt. Wenn jemand also zuerst in Heathrow landet, muss er sich nach Gatwick begeben. Man kann die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, da muss man aber vielmals umsteigen. Eine bessere Lösung ist der Bus National Express, der zwischen beiden Flughäfen verkehrt. Er kostet leider viel mehr als die U-Bahn – 15 GBP einfach (unter der Bedingung, dass wir dann mit der Maschine von British Airways fliegen, sonst 17 GBP, für Kinder über 4 Jahre muss man 9 GBP bezahlen).

Wenn jemand gezwungen ist, in London zu übernachten, dann gibt es zwei Möglichkeiten: entweder kostenlos am Flughafen zu übernachten oder in einem eher teueren Hotel. Die Wahl hängt natürlich von Euren individuellen Vorlieben und Möglichkeiten ab. Solltet Ihr Euch für ein Hotel entscheiden, kann ich www.holidayextras.co.uk empfehlen, wo ihr meiner Meinung nach das billigste Angebot für Flughafenhotels in Großbritannien findet (die aber sowieso viel zu teuer sind).

ÜBERNACHTUNG
Eine zuverlässige Informationsquelle über Hotels und Pensionen auf Tobago ist natürlich das Internet. Ich habe auf mehreren Webseiten nachgeschlagen und kann zweifelsohne feststellen, dass die beste von ihnen www.caribinfo.com ist. Dort findet ihr Infos über Hotels und Pensionen nicht nur auf Tobago, sondern auf allen karibischen Inseln.

Wenn man die Übernachtungspreise auf verschiedenen Inseln vergleicht, scheint Tobago das günstigste Angebot zu sein. Für 14 Übernachtungen inkl. Frühstück und inkl. 7 Abendessen im Hotelrestaurant (wenn ich mich an dieses Essen erinnere, läuft mir das Wasser im Munde sofort zusammen;-), Transfer Flughafen-Hotel-Flughafen, Mietwagen für 3 Tage haben wir (2 Erwachsene und ein fast 4-jähriges Kind) 1500  USD bezahlt. Es gab aber auch viele billigere Angebote. Wir haben das Preis-Leistungs-Verhältnis in Betracht gezogen und ohne zu zögern haben wir uns für „Enchanted Waters“ www.kpresorts.com  entschieden, was wir natürlich auch nicht bedauern.

PREISE VOR ORT
Landeswährung ist der Dollar von Trinidad und Tobago, abgekürzt TT$. 1 USD entspricht ca. 6,3 TT$. Allgemein sind die Preise ähnlich wie in Polen oder in Deutschland, und oft sogar niedriger. Ein krasses Beispiel dafür ist der Benzinpreis. 1 Liter bleifreies Benzin kostet ca. 0,46 Euro! Auch so billig sind Lebensmittel. Preise für touristische Leistungen sind vielleicht nicht so tief, sie liegen aber immer noch unter den karibischen Durchschnittspreisen .

TRANSPORT
Die billigste, oder eher kostenlose Reiseweise auf der Insel ist der Autostopp. Das machen aber vor allem die Einheimischen, die fast an jeder Siedlungsgrenze warten und auf Hilfe irgendeines netten Autofahrers rechnen. Touristen können im Allgemeinen auf das kostenlose Mitnehmen nicht rechnen, es gibt aber bestimmt Ausnahmen.

Man kann sehr billig, ziemlich pünktlich und in einer angenehmen Atmosphäre mit dem Bus reisen. Die Fahrt z. B. von Buccoo nach Scarborough (dauert ca. 25 Minuten) kostet nur 2 TT$. Soweit ich mich erinnere, muss man für Kinder bis 6 Jahren nicht bezahlen. Es gibt vielleicht nicht so oft Verbindungen, wenn man aber den Fahrplan kennt (den kann man sich in Scarborough besorgen), kann man mit einem Bus sogar die entferntesten Ecken der Insel erreichen. Ein Problem ist nur, den Ticketsverkaufsstand und die Haltestelle, von der man in den Bus einsteigen kann,  zu finden. Um die Lösung für beide Probleme zu finden, muss man sich an einen Vertreter der Einheimischen wenden. Nachdem man schon richtige Tips bekommen (dies ist garantiert), das Ticket gekauft und die geheime Haltestelle gefunden hat, muss man nur dem Bus winken.

Taxis sind jederzeit problemlos erreichbar. Die Taxifahrer halten gern und fragen, ob wir keine Hilfe brauchen, um vom Punkt A bis zum Punkt B zu kommen. Dabei sind sie kaum aufdringlich. Eine Taxifahrt ist nicht teuer, unter der Bedingung, dass wir ein route Taxi wählen. Das sind offizielle Taxis, die sich von anderen typischen dadurch unterscheiden, dass: a) ihre Kennzeichen mit „H“ beginnen; b) sie noch andere Kunden unterwegs mitnehmen können; c) man den Preis mit dem Taxifahrer besprechen kann. Normalerweise muss man für eine Strecke von über mehr als zehn Kilometern von 2-10 TT$ bezahlen. 

Ein Mietwagen kostet mindestens 30 USD pro Tag. Für diesen Preis darf man nicht mit einem Auto rechnen, das in Bezug auf seinen technischen Zustand musterhaft ist. Für einen ähnlichen Preis haben wir den Nissan Super Saloon bekommen (wenn es um die Größe geht, entspricht er dem Nissan Primera). Von außen und innen sah er wunderbar aus und war sehr bequem. Der hatte aber ganz platte Reifen, ziemlich schlechte Bremsen und bei der Geschwindigkeit 90 Km/h (die haben wir nur auf dem Weg nach Scarborough erreicht) rüttelte er ganz stark. Es ist eine andere Sache, dass er sich auf lokalen Straßen ganz gut bewährte, und ganz wenig Benzin verbrauchte (umgekehrt proportional zu seiner Größe). Wenn Ihr ein zuverlässigeres Auto bekommen möchtet, dann müsst Ihr mindestens 40 USD pro Tag ausgeben.

Unterwegs haben wir auch viele Fahrradfahrer aber keine Fahrradvermietung gesehen. Deshalb kann ich auch nicht sagen, wie viel ein Leihfahrrad kosten würde.

Gesamte Beurteilung.

Von allen von uns bis dahin besuchten Inseln, die zu Kleinen Antillen (Martinique, St. Lucia, Dominica, Mayreau, Les Saints bei Guadeloupe) gehören, scheint Tobago ein am meisten universelles Erholungsziel in der Karibik zu sein. Jede von Inseln, die wir früher besucht haben, war phantastisch. Sie besaßen aber immer  nur eine oder einige charakteristische Eigenschaften, die über andere dominierten. Dadurch konnten sie für manche ein Paradies auf der Erde sein, die anderen fanden sie deswegen vielleicht weniger attraktiv. Tobago besitzt vielleicht keine so wunderschönen Strände und Wasser wie Mayreau, keinen so üppigen und weiten Tropenwald wie Dominica, ist nicht so zivilisiert wie Martinique usw. Tobago besitzt einfach immer ein bisschen davon - nicht zu viel und nicht zu wenig – viel genug, dass jeder für sich etwas Interessantes finden könnte. Was noch am wichtigsten scheint, ist die Insel ganz sicher, und so nette und hilfsbereite Menschen wie auf Tobago kann mann überall mit der Laterne suchen. Es ist einfach ein Traumziel für einen Winterurlaub. 

Die Fotos von dieser Reise könnt Ihr in unserer Galerie sehen.


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